Große Klappe mit kleinem Antrieb
Aufblasbare Dichtmanschette minimiert Verschleiß

G. Oberbeck

Die Absperrklappe DKZ 103 < APS > DN 1200 minimiert Verschleißprobleme dadurch, dass die sich zwangsläufig ergebene Spaltbildung zwischen Klappe und Dichtfläche durch externen pneumatischen Druck auf die Dichtmanschette ausgeglichen wird. Im Vergleich zu herkömmlichen Absperrklappen ist die Standzeit der Dichtmanschetten um den Faktor 4 bis 5 höher.

Gerade im Bereich großvolumiger Anlagen sind herkömmliche Absperrklappen den modernen Prozessanforderungen nicht mehr in befriedigender Weise gewachsen. Verschleißprobleme durch großflächigen Abtrag der Dichtmanschette innerhalb der Armatur infolge pulverisierter Medien und hoher Strömungsge-schwindigkeiten, führen u. U. nach wenigen Monaten zu Undichtheiten zwischen Klappe und Dichtmanschette und damit zu erheblichen Störungen in den Prozessabläufen. Auch kann dieser Verschleiß bei sogenannten Sicherheitsklappen, die zum Absperren explosionsgefährdeter Stoffe eingesetzt werden, zu verheerenden Auswirkungen führen.
Warex-Valve hat daher die erprobte Baureihe DKZ 103 um eine Absperrklappe in DN 1200 erweitert. Diese minimiert Verschleißprobleme im erheblichen Maße dadurch, dass die sich zwangsläufig ergebene Spaltbildung zwischen Klappe und Dichtfläche durch externen pneumatischen Druck auf die Dichtmanschette ausgeglichen wird (APS = Air Pressur Sealing). Im Vergleich zu herkömmlichen Absperrklappen, bei denen häufig Verschleißprobleme nach ca. 4 bis 6 Monaten auftreten, ist bei dieser Variante von einer Standzeit der Dichtmanschetten von 2½ bis 3 Jahren auszugehen. Das Dichtelement ist auswechselbar und kompensiert selbst eine Spaltgröße von 20 bis 25 mm zwischen Klappe und Dichtsitz. Im Staub-Ex-Bereich für Zone 20, bei dem die staubförmigen Medien eine Mindestzündenergie von >3 mJ aufweisen, werden die Dichtmanschetten in einer weißen, nicht leitfähigen, FDA-konformen Ausführung geliefert, die aber gem. Atex-Baumusterbescheinigung Atex-H024X zulässig sind. Eine leitfähige, FDA- konforme auswechselbare Dichtmanschette ist ebenfalls verfügbar, diese wird jedoch technisch bedingt in schwarzer Farbe ausgeführt.
Eine weitere wirtschaftliche Tangente ergibt sich aus der erheblich geringeren und damit kostengünstigeren Ausführung des Stellantriebs. In einem Anwendungsfall, bei dem ein Systemdruck von 100 mbar vorlag, verringerte sich das Antriebsdrehmoment von ca. 6000 Nm bei einer herkömmlichen Absperrklappe auf ca. 950 Nm. Ein wesentlicher wirtschaftlicher Aspekt für den Dauerbetrieb ist auch der Vergleich der benötigten Druckluftmengen. So verringerte sich der Bedarf bei einem Steuerdruck von 6 bar von rund
180 l/Doppelhub auf >28 l/Doppelhub.

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